Das Cheerleading
Cheerleading liegt derzeit voll im Trend, ist jedoch älter, als manch einer glaubt. Die perfekte Mischung aus Tanz, Akrobatik und Show bietet für jeden etwas und so ist es kaum verwunderlich, dass inzwischen tausende junger Leute diesen Sport in Deutschland mit viel Enthusiasmus und Hingabe ausüben. Alle unsere Sportler sind Amateure, denn noch kann man von Cheerleading nicht leben und von daher ist es für die meisten nur ein Hobby, wenn auch ein sehr zeitintensives. Viele Squads trainieren jedoch wie die Profis mehrere Stunden pro Woche und nehmen auch an den verschiedensten Wettkämpfen teil.
Wenn man erst einmal mit dem Cheerleading-?Virus? infiziert ist lässt einen nicht mehr so schnell los, so faszinierend ist diese Sportart. Cheerleader unterstützen seit je her z. B. Footballteams mit ihren typischen Sprechchören und Anfeuerungsrufen. Bei dieser Sportart ist die Koordination von Kraft, Gleichgewicht, Kondition und Rhythmusgefühl sehr wichtig. Damit die Formationen und Cheers & Chants absolut synchron und sauber aussehen, bedarf es eines intensiven, kraftraubenden Trainings und einer perfekt einstudierten Choreographie.
Die Geschichte des Cheerleading
Die Geschichte des Cheerleading ist ursprünglich eng mit dem American Football verbunden und reicht bis ins 19. Jahrhundert zurück. Der erste bekannte Cheer (Anfeuerungsruf) wurde im Jahre 1880 an der Princeton-University erfunden und im Jahre 1884 an die University of Minnesota mitgebracht, die noch heute als Wiege des Cheerleading gilt. In der Universitätszeitung vom 12.01.1898 ist nachzulesen, was noch heute das Ziel des Cheerleadings ist: ?Die Herren haben dafür zu sorgen, dass heute jeder das Stadion atemlos und ohne Stimme verlässt.? Cheerleading war geboren.
Es war zu Beginn eine reine Männerdomäne. Erst gegen 1920 wurden die ersten weiblichen Cheerleader eingesetzt, die dann gegenüber den Männern dominierten. Heute ist Cheerleading nicht ausschließlich eine reine Frauensportart, denn neben den zahlreichen Damenteams (sog. Damen-Squads) gibt es auch sog. Mixed-Squads (gemischte Teams Frauen und Männer), die spektakuläre Stunts und Pyramiden ausführen können.
In den 1930er Jahren erschienen die ersten farbigen ?Pompons?, die sich schnell zum Markenzeichen der Cheerleader entwickelten.
Von dem ausschließlichen Rufen von Cheers und Chants entwickelte sich dieser Sport zu einer leistungsorientierten Mischsportart. In das Programm der Cheerleader flossen im Laufe der Jahre verschiedene Elemente aus Bodenturnen, Aerobic, Tanz und Akrobatik / Pyramiden ein.
In den USA wurde ab 1950 Cheerleading zur Massenbewegung, ein eigenes Lehrfach an High Schools und Colleges wurde gegründet.
Die Entwicklung in Deutschland
Als das American Football Mitte der 70er Jahre und ab den 80ern auch Baseball und Rugby in Deutschland Einzug hielten, konnte auch bei uns das Cheerleading schnell Fuß fassen. 1980 haben die Düsseldorf Panther die erste deutsche Cheerleadergruppe aus der Taufe: die Düsseldorf "Pantherettes".
Von da an nahm das Cheerleading vor allem in den Großstädten einen rasanten Aufschwung. Amerikanische Cheerleader-Vereinigungen halfen beim Aufbau und der Ausbildung der Squads und mit der Gründung der "European Cheerleader Association" nahm auch das Know-how in Europa ständig zu, bis vor einigen Jahren die ersten deutschen Organisationen gegründet wurden.
1988 wurde dann der erste Versuch unternommen, Deutsche Meisterschaften durchzuführen. Fortan werden jedes Jahr Deutsche Meisterschaften, sowie Landesmeisterschaften, die dazugehörigen Qualifikationsmeisterschaften, in Deutschland abgehalten, mit mehr als 40.000 Besuchern jährlich.
Im jährlichen Wechsel finden darüber hinaus die Europameisterschaft sowie die Weltmeisterschaft im Cheerleading statt.
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